Über uns
Dies ist der Ort, den wir „Zuhause“ nennen.
Hier sind wir aufgewachsen, zwischen dem Duft von Mamas Strudel und den legendären Geschichten von Papa Gerard.
Dieses Chalet bewahrt eine Geschichte aus einer anderen Zeit – mit Schwarz-Weiß-Fotos und einer Liebe, die Generationen überdauert.

Die Geschichte
Papa Gerard Mussner, geboren 1943 in Wolkenstein, trug schon in jungen Jahren das Trikot der italienischen Skinationalmannschaft. Er fuhr Rennen in allen Winkeln der Welt – von der WM 1966 in Portillo bis zu den Weltcups in Adelboden und Kitzbühel, von den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble bis zu den Weltcups in Cortina d’Ampezzo und Garmisch-Partenkirchen. Er nutzte jede Gelegenheit, um seine Abenteuerlust zu stillen – wie damals nach den Rennen in Thredbo und Mount Buller, als er seine Skiausrüstung verkaufte, um mit anderen jungen Athleten auf Weltreise zu gehen.

Mama Helga Schenk, Jahrgang 1946, war die Tochter des Bäckers von St. Christina – und die Jüngste von fünf Schwestern. Schon als Kind fuhr sie mit dem Fahrrad durchs Grödnertal – mit einem großen Korb auf dem Rücken, um den Bauernhöfen das damals kostbare frische Brot zu bringen. Die Liebe zum Kochen und ihr Fleiß lagen ihr im Blut und haben sie nie verlassen.
1964, nach einem seiner internationalen Rennen, beschloss Papa, am Fuße des Piz Culac einen Skilift zu bauen – und errichtete dazu ein kleines Häuschen mit Einkehr. Es war ein in gewisser Weise außergewöhnliches Unterfangen – denn dort, wo heute unser Chalet steht, gab es damals nichts: kein fließendes Wasser, keinen Strom. Doch an Entschlossenheit mangelte es nie. Papa hatte immer den Mut – den Mut der Optimisten.

Die Familie
Es war genau zur Einweihung des kleinen Häuschens, als er Mama zum ersten Mal begegnete. Es war Liebe auf den ersten Blick – wenn auch „aus der Ferne“, wie es damals üblich war. 1971 gaben sie sich in der kleinen Kirche von St. Ulrich das Jawort.
Mama wurde bald zur Seele dieses kleinen Betriebs: eine Aufgabe, der sie sich mit großer Sorgfalt und Hingabe widmete. Sie kochte einfache Gerichte wie Gemüsesuppe, Spaghetti, Eier mit Würstchen und den unverzichtbaren Strudel, der sie einige Jahre später berühmt machen sollte. Das verdankte sie natürlich auch ihrer Zeit in der Familienkonditorei, doch vor allem ihrer unermüdlichen Neugier: In der Küche hat Mama nie aufgehört zu lernen. Außerhalb der Saison nahm sie Unterricht bei großen Köchen – oft als einzige Frau im Kurs. Die Nächte verbrachte sie damit, neue Gerichte zu entwickeln, um Innovation, hochwertige Zutaten und praktische Umsetzbarkeit in Einklang zu bringen.

Mama war schon immer eine bodenständige, pragmatische Frau – und genau so sollte auch ihre Küche sein: schnörkellos, schnell im Service und mit einem warmen Teller auf dem Tisch.
Wir Mädchen kamen im Abstand von einem Jahr zur Welt, 1973 und 1974 – zu einer Zeit, als noch vieles vor uns lag. Kaum konnten unsere Köpfe über die Tische blinzeln, begannen wir mitzuhelfen: Salat waschen in der Küche, oder ein paar Teller in den Saal bringen. Die Gäste, immer zahlreicher und zunehmend international, nahmen unseren wackeligen, aber energiegeladenen Service stets mit einem Lächeln entgegen.

Wir Schwestern hatten das Privileg, das Leben von damals und das von heute zu erleben. Wir erinnern uns gut an die Jahre, in denen das Haus zu klein für eine vierköpfige Familie war – und doch nie an Freude fehlte. Unvergesslich ist auch der Tag, an dem Papa mit einem Bagger den Garten aufriss, um mit den ersten Erweiterungsarbeiten zu beginnen. Es war 1976. Auf diesen ersten Umbau folgte 2010 ein noch größerer, der das Chalet zu dem machte, was es heute ist: Ein Ort tiefer Verbundenheit und herzlicher Gastfreundschaft, im Einklang mit der grandiosen Natur, die uns umgibt. Ein Zuhause und eine Familie für alle, die an unsere Tür klopfen.

Auf dieser Reise, die nun schon über 50 Jahre andauert, haben Mama und Papa uns vertraut – und uns bereits mit 20 Jahren die Verantwortung übergeben.
Auf diesem Weg wurden aus Gästen und Mitarbeitenden enge Freunde. Mit ihnen haben wir Lebensabschnitte geteilt und gesehen, wie Generationen weiterziehen.
Wenn dein Weg dich bis hierhergeführt hat, ist das kein Zufall...
Dann liebst auch du - wie wir - es, einen Ort zu finden, den man „Zuhause“ nennen kann. Ganz gleich, wo auf der Welt du bist.
Einen schönen Aufenthalt im Chalet Gerard!
Alles Gute fürs Leben!
Nives und Alexa